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Obergermanisch-Raetischer Limes

(seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe)

Der Obergermanisch-Raetische Limes mit seinen 900 Wachposten und 120 Kastellplätzen sowie den dazugehörenden Siedlungen und Infrastrukturbereichen wurde im Juli 2005 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Limes wurde als zweiter Teilabschnitt der "Grenzen des Römischen Imperiums" zum Weltkulturerbe ernannt und ist mit 550 km Länge das größte und bekannteste archäologische Denkmal in Deutschland und das längste Bodendenkmal Europas.

Der Limes markiert die römischen Grenzbefestigungen mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, mit denen die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien hin abgrenzte. Hier begegnete die hoch entwickelte Kultur der römischen Antike dem kulturellen Entwicklungsland des "barbarischen" Germanien. (Deutsche Limes-Kommission)

Kastell Vielbrunn

Abb. 1 Kastell Vielbrunn und die Lage des Kastells auf der historischen Karte 1:5.000
 

Zusammenarbeit und Aufgaben des LGL

Die GIS-technische Dokumentation und die Herstellung der Präsentationen erfolgten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Limes-Kommission, dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und den Landesämtern für Denkmalpflege aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz zur Einreichung des Antrags bei der UNESCO, um den Obergermanisch-Raetischen Limes in die Liste der Weltkulturerbe aufzunehmen . Es wurden vorhandene Teilskizzen und historische Karten georeferenziert und auf die Basisdaten der ALK eingepasst. Zur Übersichtsdarstellung wurden Übersichtskarten und Topographische Karten unterschiedlicher Maßstäbe sowie aktuelle und historische Orthophotos des LGL verwendet.

Projekt Limes

Als Projektauftrag wurden im Jahre 2003 die Basisdaten der Nachbarländer importiert, historische Pläne und Ausgrabungsbefunde gescannt, georeferenziert und auf der Basis der ALK eingepasst. Ein wesentlicher Bestandteil war die Konzeption und die Realisierung eines eigenständigen Objektarten- und Signaturenkatalogs. Auf dieser Basis konnte die Erfassung des Limes durchgeführt werden.

Unterstützt wurde die Erfassung, die Verarbeitung und die Präsentation durch historische Karten, Orthophotos, die Übersichtskarten 1:1 Mio, 1:500.000 und die Topographische Karte 1:50.000.

Verlauf Limes